Der Spukfall Eleonore Zugun
(Der »Spuk von Talpa«)

1925 - 1927

 

 

Spukfall Zugun – Forschungsergebnisse
  

Bekanntlich ist dieser Fall (1925/26 - 27) – außer seinem Phänomenreichtum – in mehrerer Hinsicht einzigartig: durch das enge Zusammenleben von Focusperson und Untersucherin, die schon damals angewandten Methoden (Psychoanalyse, Forschungskinematographie) sowie durch die Wirkungsgeschichte (aus dem Zugun-Studienkreis ist die Österreichischen Gesellschaft für Parapsychologie hervorgegangen). Der Fall gliedert sich in mehrere Phasen mit unterschiedlicher Phänomenik (Telekinesen/Apporte vs. Dermographie).

Die historisch-kritische Aufarbeitung hat nun zunächst eine neue Auszählung der Phänomene erfordert, wobei in etwa die Größenordnung der Wassilko-Zählungen (nicht aber ihre spätere Schätzung von etwa 5 000) bestätigt werden konnte:  für die Phase I ergeben sich nunmehr 1 754 (statt Wassilko 2 092) Phänomene, für die Phase II 1 306 (gegenüber 1 362), d.h. insgesamt nunmehr 3 060 statt 3 454; davon erscheinen insgesamt 884 Einzelphänomene als besonders gut gesichert (vulgo beweiskräftig).

Eine Reihe von Einwänden von zeitgenössischen Kritikern, die zum Teil bis heute perpetuiert werden, konnte – nicht zuletzt durch die Analyse des Filmdokuments – zurückgewiesen werden.

Die Analyse der zirkadianen Verteilung der Phänomene ergab eine deutliche Abhängigkeit von psychologischen Bedingtheiten, aber keine Korrelation mit Parametern der physikalischen Welt.

Die von Gräfin Wassilko ursprünglich vermutete Genese der Phänomene als Antizipation des weiblichen Zyklus hat sich nicht bestätigen lassen.

Die vermutete Korrelation der Phänomenhäufigkeit mit den Mondphasen (Schrenck-Notzing) besteht ebenfalls nicht (r = 0,028 [Phase I] bzw. 0,015 [Phase II]).

Auch die Überprüfung einer allfälligen Korrelation mit den Maxima der geomagnetischen Feldstärke (Persinger) verbliebt negativ (r = 0,085 bzw. 0,021).

(Daß ferner keinerlei Korrelation mit einer bestimmten lokalen Sternzeit (Spottiswoode) besteht, geht schon aus den Rohdaten hervor.)

Die Auswertung der Psychoanalyse der Focusperson macht die durch Gegenübertragung erfolgte Veränderung der ursprünglichen Phänomenik in Richtung der Hautphänomene verständlich.

 

© Peter Mulacz

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